IT-Automatisierung bezieht sich auf den Einsatz von Software, um wiederkehrende IT-Prozesse und Aufgaben automatisch auszuführen. Ziel ist die Minimierung manueller Eingriffe, die Steigerung der Effizienz und die Reduktion von Fehlern. Automatisierung verbessert die Systemleistung und Zuverlässigkeit, fördert die Produktivität und unterstützt Unternehmen dabei, agiler und wettbewerbsfähiger zu sein.

IT-Automatisierung spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung des Fachkräftemangels, indem sie wiederkehrende und zeitaufwändige Aufgaben automatisiert. Dies ermöglicht es Fachkräften, sich auf komplexere und wertschöpfendere Tätigkeiten zu konzentrieren, und steigert so die Effizienz und Produktivität. Automatisierung kann außerdem zur Schulung und Unterstützung weniger erfahrener Mitarbeiter beitragen, indem sie standardisierte Prozesse bereitstellt, die leichter zu verwalten sind. So können Unternehmen mit vorhandenen Ressourcen mehr erreichen und gleichzeitig die Abhängigkeit von schwer zu findenden Spezialisten verringern.

IT-Automatisierung funktioniert durch den Einsatz spezialisierter Software, die es ermöglicht, wiederkehrende und routinemäßige Aufgaben ohne menschliches Eingreifen auszuführen. Zuerst werden die zu automatisierenden Prozesse identifiziert und analysiert. Dann werden Regeln oder Skripte erstellt, die festlegen, wie und wann diese Aufgaben automatisch durchgeführt werden sollen. Diese Softwarelösungen können dann Ereignisse überwachen und bei Bedarf (Trigger) entsprechende Aktionen (Action) auslösen. Beispiele: Das Starten eines Backups, das Aktualisieren von Systemen oder das Beheben von Netzwerkproblemen.

Diese IT-Aufgaben sind für die Automatisierung besonders geeignet:

• Datensicherung und Wiederherstellung: Automatisierte Prozesse können regelmäßige Backups erstellen und bei Bedarf Daten schnell wiederherstellen.
• Software-Updates und Patch-Management: Automatische Erkennung und Installation von Software-Updates und Sicherheitspatches, um Systeme aktuell und sicher zu halten.
• Netzwerküberwachung: Kontinuierliche Überwachung von Netzwerkgeräten und Verkehr, um Leistungsprobleme oder Sicherheitsbedrohungen automatisch zu identifizieren und darauf zu reagieren.
• Benutzerverwaltung: Automatisierung von Aufgaben wie das Erstellen, Modifizieren und Löschen von Benutzerkonten und Zugriffsrechten.
• Incident Management: Automatisches Erfassen, Kategorisieren und Beheben von IT-Störungen und Anfragen.
• Provisionierung von Ressourcen: Automatisches Bereitstellen und Skalieren von IT-Ressourcen wie Servern und Anwendungen basierend auf aktuellen Anforderungen.
• Compliance-Überwachung: Automatische Überprüfung von Systemkonfigurationen und Sicherheitseinstellungen, um Compliance mit internen Richtlinien und externen Vorschriften zu gewährleisten.

Diese Automatisierungen verbessern die Effizienz, reduzieren Fehler und ermöglichen es IT-Mitarbeitern, sich auf strategischere Aufgaben zu konzentrieren.

Die Kosten für IT-Automatisierungslösungen können stark variieren und hängen wesentlich davon ab, ob eine fertige Standardlösung eingesetzt oder eine individuelle Entwicklung vorgenommen wird. Fertige Standardlösungen sind in der Regel kostengünstiger, da sie ohne zusätzlichen Entwicklungsaufwand implementiert werden können. Diese können bereits bei wenigen Euro pro User starten, abhängig von der Komplexität und dem Funktionsumfang der Software.

Individuelle Entwicklungen hingegen sind maßgeschneidert auf die spezifischen Bedürfnisse und Prozesse eines Unternehmens und erfordern eine deutlich höhere Investition. Die Kosten hierfür können von zehntausend bis zu mehreren hunderttausend Euro variieren, abhängig von der Komplexität des Projekts und dem erforderlichen Entwicklungsaufwand.

Während Standardlösungen schnell und kosteneffizient implementiert werden können, bieten individuelle Entwicklungen eine höhere Flexibilität und können exakt auf die Anforderungen und Arbeitsabläufe des Unternehmens zugeschnitten werden. Die Entscheidung sollte daher basierend auf den spezifischen Bedürfnissen, dem verfügbaren Budget und den langfristigen Zielen des Unternehmens getroffen werden.

Im Bereich der IT-Automatisierung gibt es eine breite Palette von Werkzeugen, die dazu dienen, diverse IT-Prozesse und -Aufgaben zu vereinfachen und zu beschleunigen. Diese Werkzeuge lassen sich in sechs Hauptkategorien unterteilen, die unterschiedliche Aspekte der IT-Automatisierung abdecken:

• Robotic Process Automation (RPA): RPA-Werkzeuge automatisieren wiederkehrende und regelbasierte Aufgaben durch die Imitation menschlicher Interaktionen mit digitalen Systemen. Sie sind besonders nützlich für die Automatisierung von Geschäftsprozessen.
• Configuration Management und Infrastructure as Code (IaC): Diese Werkzeuge erleichtern die Verwaltung und Automatisierung der Konfiguration von Software und Hardware. IaC ermöglicht es, Infrastrukturen durch Code zu definieren und zu verwalten, was Konsistenz und schnelle Bereitstellung unterstützt.
• Continuous Integration/Continuous Deployment (CI/CD): CI/CD-Werkzeuge unterstützen die Automatisierung des Software-Entwicklungsprozesses, von der Codeintegration bis zur Auslieferung. Sie ermöglichen eine schnelle, zuverlässige und wiederholbare Bereitstellung von Anwendungen.
• Monitoring und Incident Management: Diese Kategorie umfasst Werkzeuge, die die Überwachung von IT-Systemen und Netzwerken ermöglichen und bei auftretenden Problemen automatisch reagieren oder Alarme auslösen.
• Scripting und Workflow-Automatisierung: Werkzeuge, die Skripting und Workflow-Automatisierung bieten, ermöglichen die Erstellung von Skripten oder Automatisierungsworkflows zur Vereinfachung komplexer oder wiederkehrender Aufgaben.
• Cloud-Automatisierung: Diese Werkzeuge spezialisieren sich auf die Automatisierung von Aufgaben in Cloud-Umgebungen, einschließlich der Bereitstellung und Verwaltung von Cloud-Ressourcen und Diensten.

Jede dieser Kategorien bietet spezifische Vorteile und ist auf die Automatisierung unterschiedlicher Aspekte der IT-Landschaft eines Unternehmens ausgerichtet. Die Auswahl der richtigen Kategorie und Werkzeuge hängt von den individuellen Bedürfnissen, Zielen und der vorhandenen Infrastruktur des Unternehmens ab.