In der digitalisierten Geschäftswelt sind Unternehmen einem ständig wachsenden Arsenal an Sicherheitsrisiken ausgesetzt, von externen Angriffen bis hin zu internen Bedrohungen. Insbesondere Sicherheitsrisiken „durch Mitarbeiter“ (wir führen später dazu aus), sollten im Fokus von denjenigen Unternehmen stehen, die ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken möchten. Angesichts der zunehmenden Komplexität und Raffinesse von Cyberbedrohungen ist es von entscheidender Bedeutung, die IT-Sicherheit durch die Mitarbeiter zu erhöhen. In diesem Artikel werden wir effektive Ansätze und bewährte Praktiken zur Stärkung der IT-Sicherheit von Mitarbeitern untersuchen, um Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Daten und Systeme vor internen und externen Bedrohungen zu schützen. Das entscheidende Stichwort hierbei ist: User Awareness.

Unter User Awareness verstehen wir das Bewusstsein und Wissen von Benutzern über potenzielle Risiken, Bedrohungen und Sicherheitsmaßnahmen im digitalen Umfeld.

Im Unternehmenskontext heißt es, dass Ihre Mitarbeitenden ein Bewusstsein zu folgenden Bausteinen haben oder entwickeln müssen:

  • Verhalten im Internet
  • Verhalten im Kontext der elektronischen Kommunikation (z.B. Email)
  • Sicherheit und Schutz persönlicher Daten im Internet
  • Wissen der Benutzer über potenzielle Risiken, Bedrohungen und Sicherheitsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Nutzung digitaler Plattformen und Dienste

Warum ist User Awareness wichtig?

Heute gehört Cyberkriminalität und Datenschutzverletzungen zu ernsthaften Bedrohungen für Unternehmen. Somit ist das Bewusstsein der Mitarbeiter über potenzielle Risiken unerlässlich. Viele erfolgreiche Angriffe resultieren aus menschlichem Versagen, sei es durch Fahrlässigkeit oder Unkenntnis. Durch eine angemessene User Awareness können Mitarbeiter lernen, verdächtige Informationen zu identifizieren und durch die richtige Reaktion Angriffe auf ihren Arbeitgeber abzuwehren.

Screenshot aus de World Economic Forum zur User Awareness: 95% aller Cybersicherheitsvorfälle sind auf menschliches Verhalten zurückzuführen

Beispiele für Sicherheitsrisiken

Um zu verstehen, wie vielfältig die Risikopalette mittlerweile geworden ist, haben wir Ihnen hier einige, fast schon klassische Beispiele für Sicherheitsrisiken zusammengestellt. Starten wir mit: „Dem Mitarbeiter“.

Exkurs: Der Mitarbeiter als Sicherheitsrisiko

Häufig wird postuliert, dass die Mitarbeitende das Sicherheitsrisiko per de darstellen. Doch das sind sie nicht, hier möchten wir vehement widersprechen. Arbeitenden Menschen sind mitnichten ein Risiko – aber sie können falsch reagieren und damit die Risiken für Unternehmen verstärken.

Was aber passiert, wenn Sie hier abkürzen und diese Unterscheidung zwischen „Risiko Mensch“ und „Risiko Angriff“ nicht machen? Ganz einfach: sehr schnell werden Mitarbeitende, die als Risikofaktor benannt werden, sich persönlich angegriffen fühlen und in die Defensive gehen. Die Folge? Ebenfalls ganz einfach: Diese Menschen werden Sie nicht dafür gewinnen können, begleitenden Sicherheits-Maßnahmen im Unternehmen aktiv zu unterstützen.

Erst wenn Entscheidern klar wird, dass bei der heutigen Angriffslage Mitarbeiter*innen empowert werden müssen, Angriffe zu erkennen und vor allem lernen können, sich besser zu entscheiden, werden die Gegenmaßnahmen im Unternehmen greifen.

Doch zurück zu den Risiken, den „Risiken Angriff“, die bestehen:

Phishing Angriffe

Phishing-Angriffe sind betrügerische Versuche, Benutzer dazu zu verleiten, persönliche Informationen preiszugeben, indem sie sich als vertrauenswürdige Quellen ausgeben, wie z. B. „echte“ Unternehmen, Regierungsbehörden oder bekannte Personen. Diese Angriffe erfolgen oft über gefälschte E-Mails, Websites oder Nachrichten und zielen darauf ab, Zugangsdaten, Kreditkarteninformationen oder andere vertrauliche Daten zu stehlen.

Unsichere Passwörter

Mitarbeitende nutzen häufig schwache oder leicht zu erratende Passwörter, die leicht von Angreifern geknackt werden können, und gefährden so die Sicherheit von Konten und Systemen.

Unsichere Geräteverwendung

Mitarbeiter*innen verwenden persönliche Geräte, wie z. B. USB-Sticks oder Laptops, die nicht angemessen gesichert sind, um auf Unternehmensdaten zuzugreifen oder diese zu speichern, was das Risiko von Datenverlust oder -diebstahl erhöht. Zudem entsteht hierbei ein Risiko für Malware-Infizierung.

Fehlende Software-Updates

Häufig vernachlässigen es Mitarbeiter, Sicherheitsupdates für ihre Geräte und Anwendungen durchzuführen. Dadurch entstehen potenzielle Sicherheitslücken. Dabei könnte gerade dieser Umstand leicht durch Automatisierung behoben werden und damit auf einfache Weise ein großer Schritt in Richtung Sicherheit gegangen werden.

Mehr zu Automatisierung von IT-Aufgaben

Unsachgemäße Handhabung von vertraulichen Informationen

Mitarbeiter könnten vertrauliche Informationen fahrlässig behandeln, indem sie sie unverschlüsselt per E-Mail senden oder auf nicht autorisierten Plattformen teilen, was zu Datenschutzverletzungen führen kann.

Social Engineering

Unter Social Engineering versteht man die Manipulation von Menschen, um vertrauliche Informationen preiszugeben, Zugang zu Systemen zu erhalten oder Handlungen auszuführen. Dies geschieht oft durch psychologische Tricks, Täuschung oder Ausnutzung menschlicher Schwächen, anstatt durch technische Mittel. Der einfachste Trick: ein USB-Stick vor der Eingangstür.

Unsichere Arbeitspraktiken

Leider legen Mitarbeitende immer wieder unsichere Arbeitspraktiken an den Tag, wie z. B. das Verlassen von unversperrten Computern, das Teilen von Passwörtern oder das Zugreifen auf Unternehmensdaten von öffentlichen WLAN-Netzwerken aus, was das Risiko von unautorisiertem Zugriff erhöht.

Effektive Strategien zur Minimierung von Sicherheitsrisiken durch Mitarbeiter

Diese Beispiele verdeutlichen, wie wichtig es ist, Mitarbeiter für potenzielle Sicherheitsrisiken zu sensibilisieren und sie zu befähigen, sicherheitsbewusste Entscheidungen zu treffen. Die gute Nachricht ist: Sie können aktiv etwas gegen diese vielfältigen Bedrohungen tun. Sie können Ihre User hinsichtlich der Awareness fördern. Hier die Bausteine, die wir empfehlen:

SAC Beitragsbild User Awareness Bausteine

Fazit und Empfehlung

User Awareness ist ein wesentlicher Bestandteil der der IT-Sicherheit von Unternehmen. Indem Benutzer über potenzielle Risiken informiert und für die Bedeutung von Sicherheit sensibilisiert werden, können sie dazu beitragen, das Risiko von Cyberangriffen zu verringern und persönliche Daten zu schützen.

Unternehmen und Organisationen sollten daher kontinuierlich daran arbeiten, die User Awareness zu fördern und sicherheitsbewusstes Verhalten zu unterstützen. Mit diesen Maßnahmen können wir gemeinsam dazu beitragen, eine sicherere digitale Welt für Ihr Unternehmen zu schaffen.

Sollten Sie bei den Beispielen nicht überall einen Haken machen können, kommen Sie unbedingt auf uns zu. SAC hat beispielsweise ein User Awareness Training im Angebot, um im Unternehmen eine nachhaltige Sicherheits-Barriere durch die Belegschaft aufzubauen.

Security Awareness Training

Nachhaltige Sensibilisierung Ihrer User zur IT-Sicherheit